Kryptisch? Der Hype um den Bitcoin

von Fabian Fottner, Simon Buchholz, Timon Endres, Stefan Mur

Jeder hat sicherlich in letzter Zeit vom sogenannten „Bitcoin“ gehört. Aber was ist das überhaupt? Wie entsteht diese Kryptowährung und wofür wird sie verwendet?

Der Bitcoin ist eine virtuelle Währung im Internet, die 2008 unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ erschaffen wurde. Es ist allerdings unklar, ob es sich hierbei um eine einzelne Person oder eine Gruppierung handelt. Dieses Zahlungssystem ist unabhängig von Staaten und Banken weltweit nutzbar, auch für mobile Endgeräte (Smartphone, Laptop etc.).

Grundsätzlich bestehen Bitcoins aus einem Zahlungssystem und einer Geldeinheit. Mit Hilfe einer Software werden diese in einem Rechnernetz verwaltet.

Credit: https://www.coindesk.com/bitcoin-milestones-alex-waters-mining-cpu-gpu/

Die Datenbank, auf der alle Bitcoin-Transaktionen verzeichnet sind, nennt sich „Blockchain“ („Blockkette“).  Die Blockchain ist ein Netzwerk, ähnlich einer Cloud.  Transaktionen werden allerdings nicht auf einem zentralen Server, sondern auf jedem einzelnen Rechner gespeichert. Dieses System ist somit nicht manipulierbar, da jeder einzelne Rechner in diesem Netzwerk gehackt werden müsste.

Als sogenannter „Miner“ („Bergmann“) kann man Teil dieser Blockkette werden. Beim Mining stellt man seine Hardware zur Verfügung, kontrolliert und bestätigt Bitcoin-Transaktionen und speichert diese in einem Block ab. Ist der Speicher eines Blocks voll (147 MB), wird ein neuer erschaffen und mit dem vorherigen verknüpft. So entsteht die Blockchain.

Credit: https://www.finanzen.net/ devisen/bitcoin-euro/chart

Bitcoins haben keinen festgeschriebenen Wert, sondern sind abhängig von Angebot und Nachfrage (ähnlich wie Aktien). Auf dieser Grafik ist der steigende Kurs seit Januar 2017 zu sehen. (Stand 04.02.2018)

Aufgrund des rasant ansteigenden Kurses des Bitcoins ist diese Währung natürlich sehr interessant für den einen oder anderen Anleger. Bis 2011 bewegte sich der Bitcoin-Kurs meist nur im einstelligen USD-Bereich. Einigen Schwanken unterlegen, kam es Ende 2017, nicht zuletzt aufgrund der Medienberichterstattung über den Bitcoin, zu einem regelrechten Hype (siehe Grafik). Eine Investition in diese Kryptowährung ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, wie an den nachfolgenden Vor- und Nachteilen zu sehen ist:

– keine Kontrolle durch Banken und andere

  Institutionen

– legale Währung

– schnellere Transaktionen auch von großen

Beträgen möglich

– völlige Anonymität

– vor Inflation geschützt, da es eine

Obergrenze gibt

– starke Schwankungen möglich, da es

   keinen festgelegten Wert gibt

– selten als Zahlungsmittel akzeptiert

– Finanzierung illegaler Machenschaften

  anonym möglich (Darknet)

– private Aufbewahrung birgt Risiken

  (Festplatte)

Wir sind der Meinung, dass man sich vor einer Investition intensiv mit dem Bitcoin auseinander setzen sollte, da dieses Thema sehr komplex ist. Vor allem beim Mining braucht man sehr gute technische Kenntnisse und die entsprechend qualitative sowie meist teure Hardware. Man wird dafür aber mit der Transaktionsgebühr entlohnt. Damit die Rechner ihre Arbeit ausführen können, brauchen diese natürlich auch sehr viel Strom, daher ist das Mining in Deutschland nicht sehr gewinnbringend. Nebenbei: Da der Bitcoin von keiner Bank und keinem Staat überwacht wird, werden leider auch viele Geschäfte im Darknet durchgeführt. Aufgrund des schwankenden Kurses ist mit der Investition ein hohes Risiko verbunden, deshalb muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er sich Bitcoins kauft. Nach dem großen Hype erlebt dieser nämlich aktuell schon wieder eine Talfahrt…