Gespräch mit Schülern aus dem ABU-Zweig

Interviewt wurden: Emma Blaschka, Maiken Poiler und Laura Harrer

Wie kommt Ihr in die Schule bzw. zu eurer Praktikumsstelle?

Emma: Normalerweise mit dem Bus. In den Praktikumsphasen kann mich ein Kollege abholen.

Maiken: Ich fahre mit meinem Bruder in die Schule. Während dem Praktikum muss ich aber mit dem Bus fahren. Um in meine Praktikumsstelle in Ingolstadt zu kommen, stehe ich schon um 5 Uhr morgens auf, damit ich rechtzeitig in der Arbeit bin.

Laura: In den Praktikumsblöcken ist das unterschiedlich, je nachdem, wer mich gerade mitnehmen kann. Meistens werde ich von meinen Eltern gefahren oder von einem Azubi mitgenommen. Während der Schulzeit komme ich mit dem Bus zur FOS.

Wieso habt Ihr Euch für den ABU-Zweig entschieden?

Emma: Ich habe mich dafür entschieden, weil ich mich sehr für Naturwissenschaften interessiere und das die einzige Möglichkeit war, alle meine Interessenfächer zu vereinen.

Maiken: Bei mir war es auch das Interesse für Naturwissenschaften, besonders für Biologie. An dieser Schule hätte ich wahrscheinlich sonst keinen anderen Zweig gefunden, der mich begeistert.

Laura: In der Realschule hatte ich schon Wirtschaft und wollte mal was Neues machen. Den Technik-Zweig hatte ich schon von Anfang an ausgeschlossen, und da ich gut in Bio bin, hab ich mich dann für den ABU-Zweig entschieden.

Wo macht Ihr Euer Praktikum und wie gefällt es Euch dort?

Laura: Ich bin in einer Landwirtschaft in Eberstetten. Es ist zwar anstrengend, man verbringt schließlich den ganzen Tag draußen, aber die Arbeitsatmosphäre gefällt mir dort sehr gut.

Maiken: Mein Praktikum ist im Ingolstädter Klinikum. Momentan bin ich im Bereich der Sterilisation eingesetzt und überprüfe zum Beispiel, ob auf gereinigten Instrumenten noch Rückstände wie Blut sind.

Emma: Mein Praktikum ist im Klärwerk in Pfaffenhofen. Natürlich ist der Geruch nicht immer angenehm, aber es ist auch nicht so schlimm, wie man denkt. Hauptsächlich arbeite ich im Labor, nehme Proben und werte sie aus, was mir wirklich Spaß macht.

Euer Unterricht ist ja jetzt am Prielhof, wo Biologie und Chemie unterrichtet werden. Welche Unterschiede sind Euch zwischen dem Unterricht im B- oder G-Bau und dem Unterricht am Prielhof aufgefallen?

Emma: So groß ist der Unterschied nun auch wieder nicht. Wir versuchen nur, so viele Experimente wie möglich zu machen.

Das Laboratorium im Prielhof

Maiken: Ich sehe darin tatsächlich einen größeren Unterschied.

Emma: Man muss eben hinlaufen.

Maiken: Das kann wirklich sehr lästig sein. Der Unterricht ist insofern anders, als es dort sehr ruhig ist. Man ist abgeschieden von den anderen Klassen und mehr unter sich. Die Labore gefallen mir allerdings wegen ihre Größe oben besser.

Laura: Für mich ist der Weg auch sehr lästig, weil er so viel Zeit in Anspruch nimmt. Im Winter, oder wenn es regnet, wird es vielleicht problematisch.

Habt Ihr in Eurer Klasse schon Freunde gefunden und hat Euch der Kennenlerntag dabei geholfen?

Emma: Ich hab sehr schnell Freunde gefunden, aber der Kennenlerntag hat mir nichts gebracht.

Laura: Die Spiele, die wir gespielt haben, waren nicht sinnvoll gewählt. Wir haben beispielsweise Leute alphabetisch nach ihrem Wohnort aufgestellt. Solche Spiele sollte man in Zukunft vielleicht ersetzen oder ganz weglassen.

Maiken: Ich fand den Kennenlerntag sehr schön. Die Spiele an sich haben zwar nicht geholfen, aber wenn jemand noch keine Freunde gefunden hat, kann man dort welche finden. Es wäre auch interessant, so einen Tag klassenübergreifend zu gestalten.

Gibt es eine große Umstellung von Eurer alten Schule auf die FOS?

Emma: Die größte Umstellung ist der ständige Wechsel zwischen Schule und Praktikum. Die Organisation, insbesondere bei den Fahrten, hat sich auch sehr verändert.

Laura: Der Nachmittagsunterricht ist für mich neu. An meiner früheren Realschule gab es sowas nicht und jetzt bin ich teilweise erst um halb Vier daheim.

Maiken: Ich finde eher, dass wir mehr Freizeit haben. Die Pausen haben sich deutlich verlängert und mir gefällt der Schulalltag so. Außerdem kenne ich den Nachmittagsunterricht schon von meiner alten Schule.

Wie findet Ihr das Angebot, im Wohnheim wohnen zu dürfen? Wohnt schon jemand von Euch dort oder habt Ihr vor, dort hinzuziehen?

Emma: Wir drei wohnen zwar nicht dort, aber eine Person aus unserer Klasse schon.

Hier wird der ABU-Zweig unterrichtet

Maiken: Nächstes Jahr habe ich vor, hinzuziehen. Ich war schon öfter im Wohnheim und kenne dort Leute, die alle wahnsinnig nett sind. Mir gefallen auch die Zimmer, nur die oberen sind ein bisschen klein.

Laura: Für mich wäre das Wohnheim keine Alternative. In der zwölften Klasse bin ich dann 18 und kann alleine mit dem Auto in die Schule fahren. Das dauert insgesamt nur um die zehn Minuten, und das Geld fürs Wohnheim kann ich dann anderweitig verwenden.

Was findet Ihr bis jetzt an der FOS am besten?

Emma: Unseren Biologieunterricht bei Herrn Ziegler.

Laura: Ja, unsere Klasse ist während der Chemie- und Biologiestunden zweigeteilt. Wenn plötzlich nur noch die Hälfte der Klasse da ist, wird der Unterricht exklusiver.

Maiken: Mir gefällt die Gemeinschaft bisher sehr gut. Ich habe bis jetzt noch niemanden getroffen, mit dem ich mich nicht verstehe. Ein großer Pluspunkt ist natürlich auch das Klostergelände.

Das Interview führten Bettina Kleemann und Gina Mahl.