Corona an der FOS-BOS Scheyern

von Lukas Gmelch

25 Schülerinnen und Schüler sitzen mit Sicherheitsabstand und Maske im Unterricht. Mit Decke, Tee und Wärmflaschen bewaffnet sitzen sie bei offenem Fenster im Klassenzimmer. Jeder von ihnen folgt den Hygienevorschriften, um das Verbreiten des Corona-Virus einzudämmen.

Wieso hält sich dann in der Pause niemand daran? Wieso nehmen sich Schüler und Schülerinnen in den Arm? Wieso sitzen sie ohne Sicherheitsabstand und ohne Maske direkt nebeneinander? Wieso teilen sich manche eine Zigarette oder trinken aus der gleichen Flasche? Wieso sitzen wir dann eineinhalb Stunden mit dieser nervigen Maske im Unterricht, nur dass dann für 20 Minuten Pause alles vergessen wird?

Halbe Klassen stehen ohne Masken vor der Metzgerei, und das obwohl die Möglichkeit besteht einen Bestellschein abzugeben, um dieses Problem zu umgehen. Lehrer, die in der Pausenaufsicht Schüler darauf aufmerksam machen, an die geltenden Sicherheitsbestimmungen zu denken, werden belächelt. In der Klosterstube werden Schüler verschiedenster Klassen an einen Tisch gesetzt, nur damit die Bedienung zwei Tische weniger abwischen muss. Das Corona-konforme Händewaschen gerät auch immer mehr in Vergessenheit.

Natürlich hört das soziale Leben trotz den Sicherheitsmaßnahmen nicht auf. Die Frage ist aber, ob dies nicht auch unter den geltenden Maßnahmen stattfinden kann. Die Staatsregierung will das Schließen der Schulen mit aller Macht verhindern, da zum Ende des letzten Schuljahres die Motivation und Leistungsbereitschaft aller Schüler während der Online-Schooling-Phase immens nachgelassen hatte, wie die Prüfungsergebnisse deutlich gezeigt haben.

Wann begreift auch der letzte Schüler der FOS-BOS Scheyern den aktuellen Zeitgeist.