LGBTQIA und CSD – Was steckt eigentlich hinter den Bezeichnungen?

von Sara Strazzer

Unter LGBTQIA+ versteht man eine Gruppe von Menschen, die nicht zur heterosexuellen Gruppe gehören, also sich nicht ausschließlich dem anderen Geschlecht zugezogen fühlen.  

Es ist auch eine Gruppe von Menschen, die tagtäglich für ihre Rechte und gegen Diskriminierung kämpft. Die Abkürzung steht für Lesbian Gay Bisexual Transsexual/Transgender Qeer Intersexuall Asexual und das Plus für alle weiteren Sexualitäten und Diversitäten. Für all diese Verschiedenheiten gibt es einen etablierten Begriff, indem alle Gruppen von Menschen einbezogen werden. Alle Personen aus der LGBTQIA+ Community können demnach als „Queer“ bezeichnet werden. Es gibt aber auch viele Meinungsverschiedenheiten zu diesen Menschen. Manche haben Angst vor ihnen, die anderen akzeptieren sie einfach nicht und andere unterstützen die Queer-Community und einigen anderen wiederum ist es egal, da sie der Ansicht sind, dass jeder das tun und lassen könne, was er wolle. 

Die Bewegung in Deutschland – ein Rückblick 

Noch vor einigen Jahrzehnten wurde nicht viel über queere Menschen gesprochen, vielerorts waren sie nicht akzeptiert. Homosexuelle Handlungen zwischen zwei Männern galten bis 1994 sogar als strafbar. Gleichgeschlechtliche Ehen sind erst ab dem Jahr 2017 erlaubt, allerdings nur standesamtlich. Den Christopher Street Day, abgekürzt CSD, fand in Deutschland zum ersten Mal am 30.6.1979 unter anderem in Köln, Bremen und Berlin statt. Seitdem wird er jährlich, oftmals mit bunten Paraden, begangen.  Dieser besondere Tag geht auf ein Ereignis im Jahr 1969 zurück: Damals haben sich während der Stonewall-Aufstände queere Menschen gegen die Polizeiwillkür erhoben und für ihre Rechte gekämpft. Der Protest fand in New York statt und der Name dieser Straße lautet Christopher Street. So entstand der Vorreiter der Christopher Street Day -Demonstrationen. 

Die Situation der queeren Community heute 

Während dem sogenannten „Pride Month“, wörtlich übersetzt „Monat des Stolzes“, finden heutzutage die CSD-Demos statt, in der diese Menschen auf die Straße gehen und weiter für ihre Rechte und Akzeptanz kämpfen. Der Zeitraum hierfür ist normalerweise Juni, zieht sich aber teilweise bis August, da es schon viele Städte gibt, in denen der CSD stattfindet. Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten die Sexualitäten ausleben zu können, ohne verurteilt zu werden. Auch in der Partnersuche hat sich viel verbessert. Es gibt unter anderem sogenannte Gay-Bars, in denen sich ausschließlich Gleichgesinnte treffen können. Auch die Regenbogenflagge ist in der modernen Gesellschaft sehr präsent. Sie gilt nämlich als Erkennungsmerkmal für die LGBTQIA+ Community. Die queere Community wird heutzutage sehr akzeptiert, dennoch gibt es einige homophobe Menschen, die sich vor Queeren schützen wollen und Angst haben. Diese Angst ist jedoch unbegründet, da diese Menschen genau so sind wie jeder andere. Sie besitzen ebenfalls Knochen, Haut, Muskeln etc. doch vor allem haben sie auch Gefühle wie jeder andere. Sie tun niemandem etwas und wollen einfach nur ihre Liebe so ausleben, wie es sich für sie richtig anfühlt.  

Eigene Gedanken 

Keiner möchte in irgendeine Rolle gepresst oder gar verurteilt werden für das, was er oder sie liebt und das gilt für alle. Auch sollten solche Menschen bestärkt und nicht verurteilt oder verletzt werden. Viele haben aufgrund von Verurteilung und Inakzeptanz Angst, sich zu outen und ihre Gefühle zu offenbaren. Daher ist es wichtig, sensibel mit diesem Thema umzugehen. Viele kämpfen deswegen auch mit Depressionen oder Ängsten. Es gibt aber auch einige, die sich nicht in Schubladen einordnen lassen wollen und sich überhaupt nicht outen. Das zeigt, dass jeder seine eigene Vorstellung von dem hat, was ein gutes Leben ist und jeder die Dinge anders sieht, doch Offenheit und Toleranz sind ein guter Weg zum Frieden. Sexualität ist und bleibt ein pikantes Thema, doch sie ist fließend und entwickelt sich im Laufe der Zeit weiter. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Christopher_Street_Day