Impfpflicht – ja bitte!

Ein Kommentar

Deutschland: Die Coronazahlen steigen weiter in das Unermessliche, hunderte Menschen sterben täglich an dem Virus, die Krankhäuser und Intensivstationen sind bereits seit Wochen an ihrer Belastungsgrenze angekommen und eine neue Corona-Mutation ist auf dem Weg. Wir sind mitten in der 4. Welle mit der höchsten Zahl an Neuinfektionen seit dem Beginn der Coronapandemie. Nun werden die Rufe nach einer Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen, aber auch für die ganze Bevölkerung lauter. Zu Recht – denn dies ist der einzige Weg aus der Pandemie!

Natürlich schränkt eine Impfpflicht die Freiheiten der Menschen ein, die gegen das Impfen sind. Doch hört die Freiheit des Einzelnen nicht dann auf, wenn es um die Freiheiten aller geht? Wird die Freiheit nicht dann größer, wenn keine Maßnahmen, wie eine Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen, Ausgangsverbote oder 2G-Regeln mehr beschlossen werden müssen? Natürlich greift eine Impfpflicht auch in die Gesundheit eines Menschen ein. Bedenken gegenüber einer Impfung sind verständlich. Aber: Die Angst vor Langzeitfolgen durch eine Coronaimpfung ist unberechtigt. Unter Langzeitfolgen versteht man bei Impfungen nicht Nebenwirkungen, die erst nach Jahren eintreten – so etwas ist bei Impfungen nicht zu erwarten. Außerdem gibt es zu fast keinem anderen Virus so eine große Datenlage wie zum Coronavirus. Wenn es schon um eine Abwägung der „Langzeitfolgen“ geht, dann sind die der Coronaerkrankung weitaus gravierender und können unter Umständen sehr lange anhalten. Dies betrifft nicht nur diejenigen, die einen schweren Verlauf erlitten haben, sondern auch jene mit einem leichten Verlauf.

Eine Impfpflicht sorgt letztendlich doch nur dafür, dass ein normales Leben wie vor der Pandemie möglich ist. Und wenn nun einmal selbst 2G-Regeln und starke Einschränkungen für Ungeimpfte nur geringe Auswirkungen auf die Impfquote haben, dann muss die letzte Maßnahme her – eine Impfpflicht. Impfen ist der einzige Weg in die Freiheit! Ansonsten kommen wir aus der Coronaschleife nicht mehr heraus. Doch noch weitere Wellen verkraftet zum einen das Gesundheitssystem nicht mehr, aber auch der Einzelhandel, die Wirtschaft und Hotellerie tragen weiter Schäden davon. Lange genug wurde auf diejenigen Rücksicht genommen, die selbst keine nehmen. Doch dies ist in der aktuellen Lage nicht mehr möglich.

Außerdem rettet Impfen Leben! Es gibt keine andere Maßnahme, sich vor einem schweren Verlauf der Coronapandemie zu schützen, als das Impfen. Es geht dabei aber nicht nur um das eigene Leben, sondern auch um den Schutz anderer. Zum Beispiel auch derer, die nicht die Möglichkeit haben,sich impfen zu lassen. Ein Großteil der Patienten auf Intensivstationen sind Ungeimpfte. Sie sorgen dafür, dass Ärzte und Krankenpfleger stündlich um ihr Leben kämpfen müssen und dabei selbst einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Sie nehmen im schlimmsten Fall anderen Menschen, die nach einem Unfall oder einer anderen Krankheit auf ein Intensivbett angewiesen, dieses weg – obwohl es vermeidbar gewesen wäre. Wenn der einzige Weg, um so etwas zu verhindern, eine Impfpflicht ist, dann gibt es auch keinen Weg daran vorbei.

Eine Impfpflicht für Personen im Gesundheitsbereich ist unabdingbar. Sie arbeiten schließlich mit den Menschen zusammen, die ein höheres Risiko haben, schwere Folgen einer Coronainfektion davonzutragen. Doch auch für die gesamte Bevölkerung wird es keinen anderen Ausweg mehr geben als eine allgemeine Impflicht. Wer sich jetzt nicht impfen lässt, spielt nicht nur mit seinem eigenen Leben, sondern auch mit dem anderer. Das muss ein Ende haben.

Hinweis: Der Name des Verfassers ist der Redaktion bekannt.