Keine Fete ohne Knete!

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Foto: Bernd Kasper / pixelio

Wer kennt diese Situation nicht? Es ist gegen Ende des Monats und beim Blick ins Portmonee sieht man keine Geldscheine, sondern eine Leere wie im Trophäenschrank der holländischen Fußballnationalmannschaft. Da dies viele Schüler und auch Studenten früher oder später im Monat trifft, versuchen einige ihre finanzielle Situation durch Nebenjobs zu verbessern. Meist enden diese Versuche dann beim Regale-Einräumen im örtlichen Supermarkt oder beim Kellnern. Macht meist recht wenig Spaß und das Einkommen tangiert beim Kellnern stark an dem gegebenen Trinkgeld der Gäste. Doch es gibt auch weitaus ausgefallenere und spaßigere Möglichkeiten in der unendlichen Welt des Jobmarktes. Wir haben für euch  die skurrilsten und ungewöhnlichsten Nebenjobs gesammelt!

Für Freunde des Bieres gibt es die Möglichkeiten sich als Biertester zu beweisen! Dabei handelt es sich allerdings keineswegs um ein bezahltes Besäufnis, sondern um die genaue Analyse des edlen Gerstensaftes. „Vorkenntnisse im Brauereiwesen“, so Michael Huber, Student für Brauwesen und Getränketechnologie an der Technischen Universität in München, „sind dabei ein großer Vorteil.“ Das Bier wird dabei anhand eines Bewertungskataloges durchleuchtet. „Farbe, Aroma und die berühmte Schaumkrone gehören genauso zu den Bewertungskriterien wie der Geschmack“, stellt Michael Huber klar. Dabei werden nicht nur deutsche Biere getestet, sondern weltweite Neuerscheinungen und Experimente untersucht, unter anderem darf man so in den Genuss von japanischem Algen- und Tomatenbier, amerikanischem Pizzabier oder auch niederländischem Senfbier kommen. „Wer denkt das sei leicht, dem sei gesagt, dass die Geschmacksrichtung Katzenpisse nicht umsonst aufgeführt ist“, warnt Michael Huber abschließend mit einem Augenzwinkern.

Für alle Neugierigen und Experimentierfreudigen ist vielleicht ein Job im Bereich des Produkttestens das Richtige! Dabei kann man sich für verschiedene Produktgruppen, wie Elektronik oder Lebensmittel, als Testperson eintragen. Kommt nun ein neues Produkt auf den Markt oder will ein Hersteller eine Bewertung seines Artikels, so bekommt man das Testprodukt zugeschickt. Der Testartikel kann dabei, je nach gewählter Produktkategorie, einen Wert von wenigen bis hin zu mehreren hundert Euro haben! Anhand eines mehrseitigen Fragenkataloges muss dann getestet werden, was zwar einiges an Arbeit erfordert, allerdings problemlos von der hauseignen Couch zu bewältigen ist. Nach dem Test wird der beantwortete Fragebogen dann zurückgeschickt. Das getestete Produkt darf in vielen Fällen sogar behalten werden! „Ein wirklich regelmäßiges Einkommen stellt dies allerdings keineswegs dar, allerdings einen netten Nebenverdienst“, stellt Simone H. aus Pfaffenhofen klar, die sich mit solchen Jobs ihre Kasse während des Studiums aufgebessert hat.

Einen wirklich ausgefallenen Job bietet auch ein Freiburger Geisterbahn-Betreiber an, allerdings ist dies wohl nur etwas für wirklich Unerschrockene! „Als Gespenst verkleidet stehen die dann in dunklen Ecken und sobald eine Bahn vorbei fährt, wird entweder mit einem Stock gegen das Gitter der Bahn geschlagen oder man wird plötzlich an den Schultern gepackt!“, berichtet Chis H. aus München, dessen Tochter selbst jahrelang als Gespenst ihr Studium finanziert hat.

Fußballverrückte können ihre Geldbörse als Fußball-Analyst aufbessern. Eigenes Können am runden Leder wird dabei nicht vorausgesetzt. „Es ist wichtig, die Situationen richtig zu bewerten“, verrät Sascha L. aus München. „Es gab sogar schon wirklich gute Leute die mit Fußball überhaupt nichts anzufangen wussten“. Vor mehreren Bildschirmen schaut man sich dabei mit einem Partner das Spiel an und erfasst Daten wie Zweikämpfe, Fouls und Ecken. Die Bezahlung erfolgt pro Spiel und richtet sich nach der jeweiligen Spielklasse. „Einige Zeit zum eingewöhnen und Einarbeiten sollte man davor aber schon einkalkulieren“, gibt Sascha zu bedenken. „Allerdings wird dies als Training mit einem Stundenlohn bezahlt.“

Wer durch diese kleine Vorstellung nun Blut geleckt hat, kann sich nun auch gerne in den unendlichen Weiten des Internets selbst informieren, da es noch weitaus mehr skurrile Jobangebote gibt. Aber gebt Acht! Einige Angebote sind nicht sonderlich seriös und manches macht sich im Lebenslauf nicht besonders vorteilhaft!