Übertrieben gut – Filmrezension zu „Transformers – Ära des Untergangs“

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Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

Regisseur Micheal Bay setzt mit „Ära des Untergangs“ dem Publikum nicht nur den inzwischen vierten „Transformers“- Teil vor, sondern auch neue Maßstäbe in Sachen visuelle Effekte.

Cade Yeager plagen Geldsorgen; der Erfinder und seine Tochter Tessa leben von Schrott. Trotz der finanziell schlechten Lage kauft er einen alten Truck, welcher sein Leben völlig auf den Kopf stellen wird. Der Truck entpuppt sich als Transformer, aber nicht nur als irgendeiner, es ist Optimus Prime, jener Autobot, der bereits in zahlreichen Kämpfen die Erde vor dem Untergang bewahrt hat. Dennoch betrachten die Menschen Transformers als feindselig und machen Jagd auf sie. Optimus und seine verbliebenen Verbündeten versuchen, sich zur Wehr zu setzen, und stehen einmal mehr einem größeren und mächtigeren Gegner als dem letzten gegenüber. Cade, Tessa und ihr Freund werden dabei unfreiwillige Begleiter.

Eines sei an dieser Stelle gleich gesagt, dieser Film ist ein Vertreter des Genres „Action“ und die Handlung beschränkt sich daher auch auf das notwendige Minimum. Den Streifen deshalb übermäßig zu kritisieren wäre aber nicht gerechtfertigt, Banalität ist dieser Art Film in gewisser Weise inhärent und es wird wohl niemanden geben, der sich in Erwartung anspruchsvoller Unterhaltung für solch einen entscheidet. Man muss „Ära des Untergangs“ als das sehen was es ist und sein soll, ein fast drei Stunden langes, gnadenlos übertriebenes Unterhaltungsprogramm, das einen mitreißt, zum Staunen bringt und das Adrenalin durch den Körper jagt, obgleich feuerspeiende Roboterdinosaurier auch für diesen Film fast zu viel des Guten sind. Die Prioritäten wurden eindeutig auf Spezialeffekte und technische Raffinesse gesetzt. Es werden spektakuläre Szenen kreiert, die man so zuvor nur selten gesehen hat. Ausgeklügelte Kamerafahrten sowie detaillierte Animationskunst und grandiose Slow-Motion-Aufnahmen heben die Messlatte für technisch gut produzierte Filme auf ein neues Niveau. Langeweile kommt an keiner Stelle auf, was nicht zuletzt auch den auflockernden und geschickt platzierten Witzen zu verdanken ist.

Oftmals hat ein Franchise mit zu vielen Fortsetzungen das Problem, an Qualität zu verlieren und von den Machern bis aufs letzte ausgebeutet zu werden. Aber Bay gelingt es, den Vorgänger in jeder Hinsicht zu übertreffen, dazu trägt auch die komplett neue – und mit Schauspielern wie Mark Wahlberg auch gute – Besetzung bei, welche der „Transformers“-Reihe eine gewisse Frische verleiht und ihr sicherlich gut tut.

Jeder, der kurzweilige, actionreiche Unterhaltung sucht und auch mal auf eine ausgefeilte Handlung verzichten kann, wird an „Transformers – Ära des Untergangs“ nicht vorbeikommen.