KI – die neue Technologie als „Lernbuddy“?

Am Dienstag, den 21.11.2023, fand an der BO Scheyern ein Vortrag zur Rolle der KI im (Schul)alltag statt. Die beiden Referenten Maria Bernhard und Michael Feidel von der MB-Dienststelle Ost führten dabei abwechslungsreich und gut verständlich durch die vielfältigen, aber auch verschlungenen Wege der KI-Anwendung und informierten so umfassend zu diesem hochaktuellen Thema.

Nach einer ersten Einführung und allgemeinen Hinweisen zu der Entstehung und Funktionsweise der KI-Anwendungen wurde der Fokus auf die konkreten Einsatzmöglichkeiten gelegt. Besonders das allgemein bekannte Programm ChatGPT wurde in diesem Kontext von den Referenten genauer beleuchtet. Zunächst gingen diese generell auf die „Kunst des Promptings“ ein und verwiesen danach bezüglich des Einsatzes in der Schule besonders auf die KI als Hilfsmittel zur Textvereinfachung und multifunktionaler Lernhelfer. Aber auch auf die KI als möglicher Diskussionspartner und Feedbackgeber wurde eingegangen. Zudem erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie sie KI für Übersetzungen und Textoptimierungsprozesse nutzen können. Vor allem die exemplarisch vorgeführte Hörprobe eines „Gesprächs“ mit einer KI zu einer Vorbereitung auf eine mündliche Englisch-Prüfung sorgte dabei für viel Aufmerksamkeit. Speziell im Hinblick auf die Anfertigung der Seminararbeit in der 13. Klasse wurde auf die Möglichkeiten der Text-to-Speech-Funktion zur Transkription von Audio-Dateien und Möglichkeiten zur Literatursuche oder der Abfassung von Kurzabstracts verwiesen.

Während des Vortrags kamen aber auch immer wieder die „Schattenseiten“ von KI zur Sprache. So wurde auf die mit der Benutzung von Chat-GPT einhergehende Ressourcenverschwendung und die Ausnutzung der prekären Lage von sozial schwachen Clickworkern verwiesen und an die Schülerinnen und Schüler appelliert, sich dessen bei der Benutzung dieser Tools bewusst zu sein und daher von einem unreflektierten Einsatz abzusehen. Des Weiteren blieben auch die wesentlichen Schwächen der KI hinsichtlich des häufig mangelhaften Wahrheitsgehalts der Ergebnisse und der freien Erfindung nicht vorhandener Quellen natürlich nicht unerwähnt.

Abschließend betonte Maria Bernhard, dass die KI durchaus ein Werkzeug sei, das gewisse Vorteile mit sich bringe, aber eben auch nur ein Werkzeug von vielen, das bei der Erstellung der Seminararbeit Unterstützung biete. In diesem Kontext hob sie auch eindringlich unter Berufung auf das eingängige Zitat von Prof. Dr. Christian Spannagel hervor: „Das Werkzeug denkt nicht für Sie, sondern Sie denken mit Hilfe des Werkzeugs.“