
Im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts haben drei Referenten der Initiative „Leben 2.0“ die 12. Jahrgangsstufe der FOS Scheyern besucht, um mit ihnen über das Thema Organspende zu sprechen und mit einigen Mythen rund um das umstrittene Thema aufzuräumen. Eine wichtige Botschaft war, dass jeder selbst entscheiden sollte, ob er Organspender werden möchte. Kathrin, Intensivkrankenschwester in Kaufbeuren, informierte über die rechtliche Situation in Deutschland, wo als einziges Land in Europa nach wie vor die Entscheidungslösung gilt. Das heißt, dass Organe und Gewebe nur entnommen werden dürfen, wenn die verstorbene Person dem zu Lebzeiten zugestimmt hat. Der Kunstherzpatient Thomas erzählte seine bewegende Geschichte. Er wartet nach wie vor auf ein Spenderherz. David feiert seit zwei Jahren am 16. Februar seinen „Herzgeburtstag“. Er gehört zu den wenigen Patienten in Deutschland, die erfolgreich ein Spenderherz transplantiert bekommen haben. Fragen wie „Hat man als Empfänger eines Organs eigentlich eine moralische Verantwortung gegenüber dem Spender?“ und andere Schülerbeiträge zeugten neben der gespannten Atmosphäre im Raum von der Qualität des Vortrags und dem großen Interesse der Schülerinnen und Schüler an diesem lebenswichtigen Thema.