„Und keiner bleibt kalt,
Ob jung oder alt,
Der Wien, wie es wirklich ist, kennt“ aus: „Wien, Wien, nur du allein“ von Rudolf Sieczynski
Im Morgengrauen des Buß- und Bettages brachen wir – die beiden Klassen der FOS/BOS 13 mit Herrn Gürtner, Pater Lukas und Frau Schwinn auf.
Nach einem Weißwurstfrühstück unterwegs und einem Zwischenstopp in Schönbrunn kamen wir bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen bei unserem Hotel an. Dort checkten wir nach nachdrücklicher moralischer Belehrung durch das Hotelpersonal ein: Kein Alkohol auf dem Zimmer! Keine Zimmerpartys! Rauchen nur auf der Straße bis 22:00 Uhr! Geht der Rauchmelder los – bis zu 800 € Strafe! Bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, das begleitende Lehrpersonal habe jeweils auf seinem Zimmer zur Begrüßung ein Flascherl Rotwein vorgefunden …
Und schon brachen wir zu einer Stadtführung auf. Unter dem Motto: „Des mach mer eh gemütlich“ startete ein wirklich interessanter, vom Altscheyrer Stefan Spath geführter 16-Kilometer-Marsch, der nach 6 Stunden Busfahrt eine durchaus erfrischende Wirkung hatte. Selten hat man wirklich die Chance, Wien so hautnah und authentisch zu erleben. Ganz herzlichen Dank dafür!
Den Tag beendete die BOS 13 mit einem Klassen-Abendessen im “Bier-Amt“, zu dem wir auch Pater Lukas und Herrn Gürtner adoptierten.
In den folgenden Tagen hatten wir alle ein straffes Kulturprogramm: Ob man nun die steilen, engen Stiegen im Stephansdom hinaufstieg, sich in der Oper hinter den Kulissen verzaubern ließ, in der Hofburg den Habsburgern näherkam oder das Rittertum des Mittelalters im Weltmuseum erforschte – es war für jeden etwas Spannendes dabei. Und jeder begriff rasch, dass er nur einen minimalen Teilaspekt dieser überreichen Stadt erfasst hatte.
Ab und zu waren logistische Herausforderungen zu meistern, ob es darum ging, in einem 6er Zimmer das Duschen innerhalb einer Stunde zu organisieren, das richtige Hotel als Treffpunkt aufzuspüren, eine heimtückische Bedarfsampel wenigstens irgendwann im Verlauf des Abends zu überlisten oder innerhalb eines vertretbaren Zeitraums aus dem Labyrinth U-Bahn-Station Taborstraße den Rückweg ins Hotel zu finden – obwohl es doch in der Nähe auch eine Tram-Station gibt …
Der traditionelle Wiener Heurigen-Abend war für alle ein großes Vergnügen.
Und die BOSler hatten am letzten Abend noch viel Spaß auf dem Christkindlmarkt beim Rathaus und beim ausgedehnten Aufwärmen im Caféhaus danach.
Auf der Rückfahrt machten wir Zwischenstation im Stift Kremsmünster, wo uns eine großzügige Brotzeit erwartete und danach eine sehr interessante und kurzweilige Klosterführung, für die wir uns bei Pater Franz ganz herzlich bedanken möchten.
So gilt wohl auch für die 13ten des nächsten Jahres: „Vienna calling!“