Menschenrechte im Fokus – Ein Workshop von Amnesty International an der BO Scheyern

Am Montag, den 24. Februar 2025, fand im Rahmen der Aktionen des „Schule ohne Rassismus/ Schule mit Courage“-Teams an der BO Scheyern wie auch bereits im letzten Schuljahr ein Workshop von Amnesty International statt. Hierbei erhielten rund 40 Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Jahrgangsstufe von den beiden Referentinnen Isabel W.-J. und Christina H. nach einer kurzen persönlichen Vorstellung interessante Einblicke in die vielfältige Arbeit der international agierenden Menschenrechtsorganisation. So wurde mitten in der Faschingszeit von den im Kontext der SMV-Mottowoche zum Teil als Pumuckl, Prinzessin Lillifee und Pippi Langstrumpf sowie anderen „Helden der Kindheit“ verkleideten Teilnehmern gleichermaßen ernsthaft wie lebhaft über die Bedeutung der Menschenrechte diskutiert.

Nachdem die Referentinnen mit nahbaren Beispielen aus dem Alltag der jungen Zuhörer ein Verständnis für die wichtige Bedeutung der Menschenrechte angebahnt hatten, lag der Fokus auf den diesbezüglich in vielen Teilen der Welt problematischen Verhältnissen. Dies wurde am Beispiel der von AI initiierten urgent action für den jungen Ägypter Badr Mohamed, der im Zusammenhang mit den von den Regierungskräften gewaltvoll unterdrückten Demonstrationen auf dem Ramses-Platz in Kairo im Jahr 2013 derzeit eine fünfjährige Haftstrafe verbüßt, deutlich. Denn infolgedessen, dass seine Inhaftierung ohne ein faires Gerichtsverfahren erfolgte und er unter inhumanen Haftbedingungen leidet, fordert Amnesty International seine sofortige Freilassung. Zusätzlich zu derartigen Einzelschicksalen engagiert sich die Menschenrechtsorganisation auch, um das Leid der Menschen in internationalen Konflikten wie dem Israel-Gaza-Konflikt zu mindern. Gemäß ihrem Selbstverständnis als NGO betont Amnesty International dabei ihre Unabhängigkeit von Regierungseinflüssen und ruft alle Konfliktparteien zur Mäßigung sowie zum Schutz von Menschenrechten auf, wie die Referentinnen versicherten.

Bei der folgenden Übung „Ein Schritt nach vorn“ schlüpften die Schülerinnen und Schüler in fiktive soziale Rollen, um sich besser in die politische, gesellschaftliche und finanzielle Lebenssituation anderer Menschen einfühlen und deren tägliche Herausforderungen nachvollziehen zu können. Die Bandbreite reichte dabei von der Tochter eines reichen Bankdirektors in Mitteleuropa über die eines ärmlichen Bauern in Südosteuropa oder eines hochbetagten und behinderten Bewohners eines Pflegeheims. In Gruppen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schülern abschließend nochmals vertieft mit den in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte niedergelegten Rechten, die weltweit für alle Menschen gelten sollen.

Gemäß dem Slogan „write for rights“ verabschiedeten sich die Referentinnen mit dem Aufruf ihre urgent actions online zu unterstützen. Denn das Motto des Gründers der Menschenrechtsorganisation Peter Benenson gelte noch heute für die Arbeit von Amnesty International: „Wenn eine einzelne Person protestiert, bewirkt das nur wenig, aber wenn es viele Leute gleichzeitig tun würden, könnte es einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.“

Text: StRin Sabine Thielitz