Schulkinotage 19./20.03.2015

Timbuktu_Plakat_A5160 Schüler aus den 12. und 13. Klassen hatten im Rahmen der diesjährigen Schul-Kinotage die Gelegenheit, Filmproduktionen kennenzulernen, die im „normalen“ Kino nur selten oder gar nicht zu sehen sind.

Drei Klassen sahen „Timbuktu“, eine französisch-mauretanische Produktion, die sich mit der (tatsächlich geschehenen) Machtübernahme von Islamisten im Norden Malis auseinandersetzt. Während die Dschihadisten die Straßen beherrschen, formiert sich ziviler Widerstand. Der in Marokko gedrehte Film besticht durch authentische Bilder und politische Aktualität.

Vier Klassen besuchten die amerikanische „Low-Budget“-Produktion „Fruitvale Station“. Es geht um den authentischen Fall des Oscar Grant, eines 22-jährigen Schwarzen, der am Neujahrstag des Jahres 2009 von einem weißen Polizisten in einer U-Bahn-Station tödlich verletzt wurde. Der Film zeichnet halb fiktiv – halb dokumentarisch die Ereignisse nach, die sich zu einer Tragödie aufgeschaukelt haben.Rassistisch motivierte Gewalt ist in den USA ein heißes innenpolitisches Eisen, „Fruitvale Station“ befeuert diese Diskussion nachhaltig.

Beide Filme boten reichlich Gesprächsstoff zu aktuellen politischen Themen. Den Schülern wurde deutlich vor Augen geführt, dass modernes Kino weit mehr sein kann als billige Unterhaltung auf der Ebene eines unkritischen und banalen Mainstreams.

(Wf)