Die Bundesbank zu Gast

Am 12.02.2015 hielt Helmut Wahl vom Stab des Präsidenten der Deutschen Bundesbank zum zweiten Mal vor den Schülern der Fachrichtung Wirtschaft einen Vortrag zum Thema: „Die europäische Geldpolitik im Zeichen von Finanz- und Staatsschuldenkrise“.

Helmut Wahl während des Vortrages am 12.02.1015
Helmut Wahl während des Vortrages am 12.02.1015

Dabei erläuterte er neben den Aufgaben der Deutschen Bundesbank im System der Europäischen Zentralbanken auch die Strategien der EZB hinsichtlich der Finanz- und Schuldenkrise. Der Euroraum befindet sich inzwischen im achten Jahr der durch den Zusammenbruch des US-Subprime-Marktes ausgelösten Staatsschuldenkrise. Die von der EZB getroffen Maßnahmen wie die Senkung des Leitzinses und die zusätzliche Liquiditätsbereitstellung wurden ebenso anschaulich dargestellt wie das umstrittene Ankaufprogramm für Staatsanleihen. Dieses wird von der Deutschen Bundesbank sehr kritisch gesehen, weil es sich, so Wahl, sehr nahe an einer verbotenen Staatsfinanzierung durch die EZB bewege und die Gefahr berge, dass der nötige Reformdruck in Ländern wie Griechenland oder auch Italien verschleppt werde.

Die Staatsschuldenkrise sei aber keine Währungskrise, lautete sein Fazit. Die Europäische Währungsunion sei eine Region der Stabilität nach innen und nach außen. In den Problemstaaten seien die ersten Fortschritte erkennbar. Die Geldpolitik der EZB könne aber nur „Zeit erkaufen“, die der Krise zugrunde liegenden Probleme müssten die Staaten selbst lösen. Nur sie seien dazu in der Lage.

Im Anschluss an den Vortrag stellte sich Herr Wahl den Fragen unserer Schüler.

(Di)