Nicht der Mai bzw. der Frühling ist es, der alles neu macht in der Schule, sondern der Herbst. So ist an jedem Schuljahresanfang eine gewisse gespannte Stimmung in Scheyern zu spüren. Die Klassen werden teilweise neu zusammengestellt und bekommen neue Lehrkräfte. Das Abitur steht in den 12. Klassen dann gewissermaßen schon fast vor der Tür und um sich darauf als Klassengemeinschaft vorzubereiten, ist eine gemeinsame „Abschlussfahrt“ am Beginn des gemeinsamen Lernens eine bereichernde Sache. Auch im vergangenen November haben die 12. FOS-Klassen die Zeit um den Buß- und Bettag genutzt, um vier Tage gemeinsam nach Prag zu fahren. Erste Schulaufgaben und Kurzarbeiten waren zu dem Zeitpunkt schon geschrieben, so dass dieser Termin den Schülern eine kleine Auszeit verschaffte. Begleitet wurden die vier Klassen von Frau Welker, Frau Rothmeier, Herrn Bretschneider und Herrn Gürtner sowie Pater Benedikt. Die tschechische Hauptstadt ist schon jetzt ein etabliertes Ziel, da es für den kurzen Reisezeitraum relativ schnell per Bus zu erreichen ist und ein schier unerschöpfliches Repertoire an Kultur bietet. Da es sich um eine Studienfahrt handelt, gab es an allen vier Tagen ein fixes Programm, an dem die Schüler teilnahmen. So durften beispielsweise Besuche der Prager Burg und der Karlsbrücke nicht fehlen. Aber auch individuellen Vorlieben konnte nachgegangen werden, indem sich die Schüler vorab besondere Ziele aussuchen durften. Besonders beeindruckend war das Jüdische Viertel Josefstadt mit seinen sechs Synagogen, dem jüdischen Rathaus und dem Friedhof. 
Aber auch ein Stück „deutscher Geschichte“ spielte sich bekanntermaßen in Prag ab, und deshalb durfte der Besuch der Deutschen Botschaft nicht fehlen. Den Kontakten Pater Benedikts zum Kloster Strahov ist es zu verdanken, dass ein Teil der Schüler nicht nur das wunderschöne Kloster besichtigen, sondern eigens einen Gottesdienst dort feiern konnte. Neben diesem abwechslungsreichen Programm war an jedem Tag noch genügend Zeit, sich selbst in der Stadt umzusehen. Die Schüler nutzten die Gelegenheiten vielfältig. Neben Einkaufstouren, Kaffeehaus- und Restaurantbesuchen fand sich auch eine Gruppe zum Lasertag ein. Als gemeinsamer Rückzugsort diente das schöne Hotel am Rande der Stadt. Dort kamen Schüler und Lehrer zu Frühstück und Abendessen zusammen. Auch boten die Abende im Hotel Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und gemeinsame Aktivitäten durchzuführen. So wurde ein Abend in der hoteleigenen Bowlingbahn verbracht, in der verschiedene Klassen- und Lehrerteams gegeneinander antraten. Natürlich waren die jungen Leute nicht zu halten, wenn die Möglichkeit bestand, ins Prager Nachtleben einzutauchen. Dass auf die Scheyerer Schüler Verlass ist, zeigte sich daran, dass alle die vereinbarten „Ausgehzeiten“ einhielten und rechtzeitig ins Hotel zurückkamen. Nach dem Besuch der Laterna Magica, eines avantgardistischen Theaters, wurde der letzte Abend dann sogar zusammen mit den Lehrern in der Prager Innenstadt verbracht. Das Fazit der Lehrer und Schüler fiel insgesamt sehr positiv aus. Dass man sich gegenseitig auch einmal von einer anderen Seite kennengelernt hat, war ein Gewinn für das weitere Schuljahr, das nun ja bereits mit dem Abitur abgeschlossen ist. In diesem Sinne vielen Dank an alle Beteiligten und ein besonderes Dankeschön an Herrn Bretschneider für die Organisation, die einen reibungslosen Ablauf ermöglichte!
Stefanie Rothmeier