Vienna Calling

Auch in diesem Schuljahr war die Frage nach dem Ziel der Studienfahrt der 13. Klassen schnell beantwortet: Wir fahren nach Wien!

Abschlussfahrt Wien November 2014 089

Für den Klassenleiter der W13 und Autor dieser Zeilen war diese Entscheidung keine Überraschung. Schon vor über zehn Jahren – zu seiner eigenen Schulzeit in Scheyern – hieß es bereits: „Auf nach Wien“. Nun also die „Rückkehr“ in veränderter Rolle. Schnell stellte sich heraus, dass sich am Programm in den letzten Jahren nichts geändert hat: Treffpunkt morgens um 6 Uhr, warten auf einen Nachzügler, Weißwürste einladen. Dann anfangs ruhige Fahrt im Regen mit Weißwurstfrühstück und pünktliche Ankunft am Hotel Tabor. Erinnerung an das Hotel allerdings: Fehlanzeige!

Am Abend ging es dann zu Fuß durch die vorweihnachtliche Stadt mit dem Ziel Salm-Bräu. Pater Lukas sorgte unterwegs mit kleinen Geschichten und viel Wissenswertem für reichlich Abwechslung. Angekommen im Salm-Bräu, mussten natürlich erst Hunger und Durst gestillt werden. Später ging es auf eigene Faust auf Erkundungstour.

Früh am nächsten Morgen (um 9 Uhr) teilten sich dann die Interessen: UNO-City, Theatermuseum und Naschmarkt – und für Sissi-Fans: die Hofburg. Am Nachmittag erkundete man die Wiener Kaffeehauskultur und lernte, dass man in Wien wissen sollte, ob man eine Melange oder einen kleinen Braunen will.

Am Abend wartete dann das Highlight der Studienfahrt: Der Heurigenabend im Stift St. Peter. Traditionell in Tracht und bei deftigem Essen, dem Wiener „gemischten Satz“ und Altscheyrer Leo, wurde bis spät in die Nacht geratscht und Gstanzl gesungen. Diejenigen, die danach immer noch nicht genug hatten, trafen sich im Anschluss noch im „Bricks“. Erinnerung an diesen Club: durchaus noch vorhanden!

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Kultur. Am Vormittag besuchten wir Schloss Schönbrunn und seine Gärten. Am Abend wurde von Frau Wastl-Ewendt ein Theaterbesuch organisiert. Ganz hartgesottene besuchten die Oper – mit Stehplatz.

Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es dann am Samstag leider schon wieder gen Heimat. Um auch hier dem traditionellen Programm gerecht zu werden, wurde im Kloster Melk noch ein Halt eingelegt. Die Führung durch die beeindruckende Klosteranlage und vor allem die einen fast erschlagende Pracht der Stiftskirche sorgten für einen würdigen Abschluss dieser Fahrt, die ohne weitere Zwischenfälle wieder in Scheyern endete.

Aus meiner Rolle als Lehrer betrachtet, war diese Studienfahrt fast genauso angenehm wie einst als Schüler. Der Organisationsaufwand hielt sich, ebenso wie die Aufsichtspflicht, in engen Grenzen.

Ein großes Lob deshalb an die Organisatoren und alle beteiligten Schüler, die sich immer zu benehmen wussten und die ein echtes Miteinander pflegten.

 

Michael Diemer