Studien- und Berufsberatung

Eine besondere Studien- und Berufsberatung an der Beruflichen Oberschule (FOS/BOS) Scheyern – Persönliche Erfahrungen und Berufswege der Referenten überzeugen und motivieren eigene Wege zu beschreiten

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von links: Wilhelm Ruisinger (DAIMLER – BENZ), Karin Stiefken (GENOSSENSCHAFTSVERBAND BAYERN), Stephan Berlitz (AUDI), Claudia Huber (Finanzamt PAF), Herbert Mayer (FREUDENBERG) und Daniel Edler (BAUER).

Gekommen waren gut 130 Schülerinnen und Schüler der FOS/BOS Scheyern und ein P–Seminar des Gymnasiums Pfaffenhofen. Sie alle und sechs geladene Referenten zur Studien- und Berufsberatung konnte Schulleiter Hubert Ruisinger willkommen heißen.

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Die Professionen der Gäste waren breit gefächert: Vom Maschinenbau-, Elektrotechnik-Ing. und Wirtschaftsing. bis zur Betriebswirtin bzw. Steuerberaterin, einer Finanzwirtin im Beamtendienst und einem Personalreferenten.

Organisiert und moderiert wurde diese Veranstaltung, die zum siebten Mal stattfand, von Rudi Pawlitschko, Beratungslehrer des Schulzentrums.

Jeder der Podiumsteilnehmer stellte sich im Folgenden kurz vor und beschrieb seinen eigenen Weg von der Schulbank bis hin zur heutigen Position.

Schon diese Vorstellungen zeigte den gespannt Zuhörenden, wie vielfältig die Wege zum Beruf nach dem Studium sein können. Die interessanten beruflichen Lebensläufe, die sehr persönliche und authentische Darstellung motivierten die Schülerinnen und Schüler zu vielerlei Fragen.

Welche Vorteile hat ein großes Unternehmen, welche haben Mittelständler, wie sieht es aus mit Praktika? Ob Wirtschaftsingenieurswesen oder doch ein klares Wirtschafts- bzw. Technikstudium zu bestimmten Aufgaben besser passt, ob es Bachelor- bzw. Masterabschluss sein muss? Ist der Abschluss an einer Fachhochschule gegenüber einer Universität gleich gewinnbringend? Wie sieht es mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus bzw. mit der sogenannten Work-Life-Balance? Was wird vom klassischen Studium im Vergleich zu den immer mehr zunehmenden Dualen Studienangeboten gehalten? Welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es bei einer Laufbahn beim Staat? Wie sind die Details zur Bewerbung für die Beamtenlaufbahn?

Auf die Frage, worauf es bei der Wahl des Studiums, insbesondere aber der zukünftigen Berufswahl wirklich ankommt, waren sich die Teilnehmer auf dem Podium einig – neben den entsprechenden Studienleistungen (‚gute Noten schaden nicht‘) sind folgende Punkte wesentlich:

Längere Praktika in verschiedenen Bereichen (nicht nur die verpflichtenden und gerne auch im Ausland), berufliche Vorbildung ist recht vorteilhaft, Teamfähigkeit, Offenheit/Neugier, Sprachenkompetenz, privates Engagement im Ehrenamt und ausgeprägte Hobbies sind für eine erfolgreiche Bewerbung äußerst wichtig. Als Türöffner grundsätzlich wesentlich, ist ein gutes und fehlerfreies Anschreiben inkl. einem authentischen Lebenslauf der wirklich Interesse weckt – darauf wird im Personalwesen als erstes geachtet.

Besonders aber eine ausgeprägte und authentische Persönlichkeit, die ihre Angelegenheiten mit Engagement und Herzblut angeht und somit für die Sache brennt, führt auch bei der Wahl und Ausübung des Berufes und der Bewerbung dazu zum Ziel, meinten die Teilnehmer des Podiums einhellig. Dies überzeugt und motiviert, eigene Wege zu beschreiten.

Schön, dass was für das private Leben gilt, auch im Berufsleben grundsätzliche und höchste Wertigkeit besitzt.

Nach der gut zweistündigen Veranstaltung, von der die jungen Leute, wie der Beifall zeigte, durchwegs begeistert waren, weil ihnen hier nicht theoretische Darlegungen, sondern sehr persönliche Erfahrungen und Berufswege aufgezeigt wurden, nutzten viele noch die Zeit, um mit den Referenten weiter in´s Gespräch zu kommen.