17. – 19. März bei Your Europe, Your Say in Brüssel

Am 17. März war es soweit – die Scheyerer Teilnehmergruppe flog nach Brüssel, zeitgleich mit den EU-Regierungschefs, was aus Sicherheitsgründen zu gewissen verkehrstechnischen Problemen führte. Es galt, an allen abgesperrten Straßen vorbei, rechtzeitig das EESC (European Economic and Social Committee)-Gebäude direkt neben dem EU-Parlamentsgebäude zu erreichen. Dank der Fahrkünste eines Brüsseler Taxifahrers traf die Gruppe recht100_7879zeitig zur Eröffnungsrede von Gonçalo Lobo Xavier, dem Vizepräsidenten des EESC, ein. 99 Schüler und 33 Lehrer der 28 EU-Mitgliedsstaaten und der fünf Beitrittskandidaten verbrachten den Abend mit Kennenlern-Spielen und am kalten Büfett.Am folgenden Morgen widmeten sich alle Beteiligten dem Thema, wie sich Migranten und Asylanten besser in unsere Gesellschaften integrieren lassen. Eingestimmt wurden Schüler und Lehrer mit zwei Präsentationen sowie der sehr eindrucksvollen Erzählung der Lebensgeschichte von Mahmood Nisar. Anschließend trennten sich Schüler und Lehrer – die Schüler arbeiteten nach der Open Space Methode am Thema, die Lehrer informierten sich über die jeweils anderen beteiligten Schulen. Nach einer Mittagspause vertieften sich die Schüler weiter ins Thema und einigten sich in Gruppen auf Vorschläge, die sie im Plenum präsentieren und zur Wahl stellen wollten. Folgende drei Vorschläge wurden schließlich angenommen:

  1. Medien und Migranten – die EU sollte auf strengere Regeln bei Berichten über Migrationsthemen drängen und so Diskrimination verringern.
  2. Die Dublinvereinbarung sollte revidiert werden – es sollte vor der Weiterverteilung der Flüchtlinge in die EU-Länder in Hotspots eine schnellere Bearbeitung der Asylanträge und kulturelles Training geben.
  3. Ein Bildungsplan sollte geschaffen werden, dessen Zielsetzung darin besteht, zunächst kulturellen Austausch und Anpassung in kleinen Schritten zu fördern, erst in zweiter Linie darin, Abschlüsse zu vermitteln.

Diese Vorschläge werden im Europäischen Migrationsforum Anfang April diskutiert werden.

Der Tag endete dann mit einer Abendveranstaltung, in der bei ausgelassener Stimmung viel getanzt und zahlreiche Kontakte geknüpft wurden. Da der Rückflug am Samstag erst gegen Abend geplant war, konnten die Scheyerer  Brüssel erkunden, besichtigten die Innenstadt mit Grand Place, Manneken Pis und Kathedrale sowie den Mont des Arts und Marolles. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse werden Chris, Johannes und Tabita in einer Präsentation verarbeiten und ihren Mitschülern der 11. Klassen im Rahmen des Unterrichts vorstellen, ferner auch den 12. Klassen im Rahmen eines Sozialkunde-Workshops Mitte April.

S. Seibt